Was war vor dem Regenwasserprojekt?
Unser Schulhof war rundum betoniert. Kaum eine Gras- oder Grünfläche war zu sehen und weil es hier sooft regnet, konnte das Regenwasser durch die vielen Schichten Beton nicht in die Erde versickern und das galt zu ändern. Wir hatten keine Bänke oder andere Sitzgelegenheiten am Schulhof und wussten oft nicht wohin in den Pausen. Als das Projekt gestartet wurde, gab es ein Riesenfest auf unserem Schulhof und nur ein paar Wochen später begannen die Bauarbeiten. Der ganze Boden wurde aufgerissen und überall fuhren grosse Bagger umher. Es wird noch immer gebaut und von Tag zu Tag wird unser Schulhof immer schöner. Im Moment sind die Baustellen noch alle abgezäunt und viele von uns kommen so schlechter zu ihren Bushaltestellen. Aber das ist nur halb so schlimm, wenn wir bedenken, daß wir bald einen regenwassertauglichen Schulhof haben. Zu Zeit sieht alles noch sehr merkwürdig aus.
Ideen und Ziele
Seit etwa 1 1/2 Jahren existiert ein vom Land NRW gefördertes Modellprojekt in Scharnhorst-Ost, das den Staddteil mit besonderem Erneuerungsbedarf durch eine naturnahe Regenwasserbewirtschaftung ökologisch und gestalterisch aufwerten soll. Schon im Frühjahr 1999 stieg die Gesamtschule Scharnhorst in das Projekt ein, um die Möglichkeit einer Umgestaltung des stark versiegelten Schulhofs wahrzunehmen und die Idee des neuen Umgangs mit Regenwasser pädagogisch in der Schule zu verankern. Während man in anderen Stadtbereichen Dortmunds bereits Erfahrungen mit der sogenannten Regenwasserversickerung gesammelt hat, galt es aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse in Scharnhorst neue Ideen und Verfahren unter Federführung des Stadtplanungsamtes zu entwickeln, und das Regenwasser hier naturnah zu bewirtschaften, das heißt, nicht wie bisher in den Kanal abzuleiten sondern vor Ort zurück zu halten, in Feuchtbiotopen zu sammeln oder in ein Fließgewässer abzuleiten.
Das Projekt der Schule
Da die Umsetzung des Gesamtprojekts auf mehrere Jahre hin angelegt ist, wurde der Schwerpunkt der pädagogischen Projektarbeit in dem Bereich des fünften und sechsten Jahrgangs gelegt. Darunter soll ein Mitwachsen der Idee gewährleistet werden. Viele Ideen und Anregungen entstanden im Rahmen von mehreren Projekttagen, die im Mai diesen Jahres durchgeführt wurden. So entstanden zum Beispiel Modelle von Wasserspeiern, die das Wasser auf den Dachbereich der Schule nach aussen hin sichtbar auf den Hof in offene Regenrinnen leiten. Diese münden in als Feuchtbiotope angelegten Rasenmulden. Attraktive Spielgeräte und Sitzgelegenheiten wurden im Wettbewerb zur Aufwerung der „Bachläufer“ ermittelt. Alle Anregungen und Ideen der Schüler und Kolleg(innen) aus Projektarbeit und Unterricht wurden mit Unterstützung des Grünflächenamtes in ein Gesamtkonzept gegossen.
Umsetzung
Mit einem Startfest am 19.10.2000 wurde der erste Spatenstich im ersten Bauabschnitt des Projekts gebührend gefeiert.Die Dokumentation der weiteren Umsetzung des Projekts der Schule und des Stadtteils wird vom Informatikkurs des 10. Jahrgangs (UNS) als Kursprojekt organisiert und ins Internet gestellt. Unter der hervorragenden Leitung unseres Kurslehrers Jürgen Kunert. Meinen zumindest wir, und nicht der Noten wegen.